Mittwochskonzert Musikkulturen

Einfach mal mit dem Kulturamt Bielefeld auf Entdeckungs- und Vergnügungsreise zu den Archipelen ferner Musikkulturen aufbrechen – wie wäre es? Auch wer lokal verwurzelt ist, im Zeitalter der Globalisierung ist die Musik aus den Hochkulturen und Volkstraditionen der Welt jederzeit präsent. Erleben Sie einmal im Monat die musikalisch vielfältigen Traditionen anderer Länder bei den Mittwochskonzerten Musikkulturen im Kammermusiksaal der Rudolf-Oetker-Halle. Machen Sie neue Erfahrungen und begeistern Sie sich für ein außerordentliches Hörvergnügen.

 

Orientación: »Neue Weltmusik«

Die Musik des Trio Orientación ist ein seltenes Klangergebnis, stilistisch geprägt durch die musikalischen Pole des argentinischen Tangos und des arabischen Taqsims, den Klang-Konstruktionen Neuer Musik und der Liebe zu Rhythmus und Improvisation. Die drei Weltmusiker Luis Borda (Gitarre), Ehab Abou Fakhr (Viola) und Niko Schabel (Klarinette, Saxofon) haben sich zu einer eindrucksvollen, innovativen und erfrischenden Performancegruppe zusammengetan. Sie wagen mit dem Projekt »Orientacion« am 18. Oktober einen Brückenschlag zwischen entfernt verwandten Instrumenten.

Antífona: »Zwei Welten, eine Kultur«

Antífona ist ein Projekt, das indische Musik und Flamenco verbindet. Die Idee zu diesem Programm entstand in Zusammenhang mit einem Konzert zum 8. März, dem internationalen Tag der Frau. Gedacht war an eine interkulturelle Hommage an die Weiblichkeit. Mit den Sängerinnen María Marín (Flamenco) und Madhu Singh (klassisch und populär indisch) gibt es zwei herausragende Stimmen, die jede für sich eine Kultur verkörpern, in der – wenn auch vordergründig männlich dominiert – Frauen zu den wichtigsten und am meisten respektierten Interpret*innen gehören. Musikalisch besteht das Programm am 15. November aus Arrangements traditioneller Stücke sowie Eigenkompositionen.

Anima Shirvani: »West-östlicher Divan!«

Der West-östliche Divan, eine von der Poesie des persischen Dichters Hafis inspirierte und größte Gedichtsammlung von Johann Wolfgang von Goethe, zählt zu den intimsten und zentralsten Auseinandersetzungen der westlichen Literaturgeschichte mit dem Orient. Die Musiker*innen des Ensembles Anima Shirvani erschaffen daraus ein gleichnamiges Projekt, in dem sie Goethes Diwan aus ihrem persönlichen, reichen Kontext und kulturellen Hintergrund interpretieren. Das Programm ihres Konzertes am 13. Dezember umfasst Stücke bedeutender deutscher Komponisten aus dem 16./17. Jahrhundert und Werke der traditionellen persischen/aserbaidschanischen Musikform Mugham, veredelt mit Gedichten von Goethe.

Anewal: »Desert Blues«

Anewal entführt das Publikum mit seiner großartigen Show am 17. Januar direkt in die Wüste. Die Gruppe bringt traditionelle afrikanische Melodien und neue Klangwelten zusammen und bietet dabei alles, was Desert Blues-Fans lieben: hypnotische Zwei-Akkord-Jams, tranceauslösende Beats und bissige vom Blues inspirierte Gitarren. Über allem schwebt Anivollas warmer Gesang in seiner Muttersprache Tagmashek. Alhousseini Mohamed Anivolla ist aber vor allem auch ein bemerkenswert subtiler Gitarrist. Mit seinem differenzierten Anschlag erzeugt er dynamische Spannungen und Phrasierungen, indem er winzige Ebenen natürlicher Verzerrung hinzufügt. Begleitet wird er von zwei herausragenden afrikanischen Musikern.

Young Scots: »Trad Awards Winner Tour«

Nach drei Jahren der Pause darf Bielefeld am 14. Februar vier junge schottische Ausnahmemusiker begrüßen und knüpft damit an den Erfolg der vorherigen Veranstaltungen an. Ausgezeichnet durch renommierte schottische Musikwettbewerbe wie zum Beispiel die BBC Radio Scotland Young Trad Awards begeistern die Musiker, indem sie die reichen, lebendigen Musiktraditionen ihrer Heimat fortführen. Musikalisch virtuos und kreativ erschaffen sie eine lebendige und aktuelle Seite des Scottish Folk.

Mit abwechslungsreichen Solo-Performances im ersten und dem gemeinsamen Auftritt im zweiten Teil schaffen sie ein dynamisches und abwechslungsreiches Programm aus traditionellen Melodien und Songs, die den schottischen Folk-Frühling einläuten und ein musikalisches Feuerwerk versprühen werden.

Lodestar Trio: »Bach to Folk«

Das Lodestar Trio ist eine Kooperation von Erik Rydvall und Olav Luksengård Mjelva, zwei Stars der skandinavischen Folkszene, mit dem klassischen britischen Geiger Max Baillie. Als Duo arbeiten Erik und Olav bereits seit 2013 zusammen und haben schon zwei Alben aufgenommen. Als Lodestar Trio bahnen sie sich mit ihrem beispiellosen »baroque meets folk«-Repertoire einen von Groove und Improvisation geprägten Weg in die Barock- und Folkwelt. Mit Neuinterpretationen von Barockklassikern (u.a. Bach, Lully, Couperin), Volksweisen und neuen Kompositionen verschieben sie die Grenzen ihrer mystischen und magischen skandinavischen Streichinstrumente. Das Konzert findet am 13. März statt.